Sportausschuss Düsseldorf: Vereine leisten ganz tolle Arbeit!
Viel Lob für die Düsseldorfer Sportvereine gab es jetzt im Sportausschuss der Landeshauptstadt Düsseldorf. In der letzten Sitzung hatte dort unser Vorstandsvorsitzender Rainer Klaeren den Politikerinnen und Politikern die Entwicklung der Mitgliederzahlen vorgestellt. Und die ist beeindruckend. Zum 1. Januar 2024 hatten die Düsseldorfer Sportvereine 151 411 Mitglieder, davon 53 134 Kinder und Jugendliche. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem gesamten Anstieg von 4,3 Prozent, bei den Kindern und Jugendlichen sogar von 6,6 Prozent. „Unsere Vereine haben ganz tolle Arbeit geleistet“, lobte der Vorsitzende während seiner Präsentation.
Zu den Details: Insgesamt sind im Stadtsportbund und Landessportbund 355 Sportvereine gemeldet, sie bieten 81 verschiedene Sportarten an und sind in 77 Fachverbänden organisiert. Die Mitglieder teilen sich auf in 36 Prozent Frauen und 64 Prozent Männer, 65 Personen haben divers angegeben, zwei kein Geschlecht.
Rainer Klaeren hob die Verantwortung hervor, die sich durch den Zuwachs ergebe: „Wenn man sich die Gesamtentwicklung der Bevölkerung in Düsseldorf ansieht, dann gibt es in den vergangenen fünf Jahren keinen großen Ausschlag nach oben. Im Sport sieht das ganz anders aus. In allen Bereichen sind die Zahlen besser als vor Corona.“ Schaue man auf die Kinder und Jugendlichen, werde das besonders deutlich. In Düsseldorf leben etwa 100 000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, 53 000 sind Mitglied in einem Sportverein.
Daraus ergeben sich auch Forderungen: „Wir brauchen mehr Übungsleiterinnen und Übungsleiter, mehr Sportflächen und auch mehr finanzielle Unterstützung.“ Alleine durch 3000 Kinder und Jugendliche ergebe sich ein strukturell erhöhter Förderbedarf von knapp 63.000 Euro. Die anderen Probleme sind der Stadtsportbund angegangen. So wurden 2023 so viele Übungsleiter*innen ausgebildet wir noch nie, fast doppelt so viele wie noch 2023. Beim Platzbedarf werden kreative Lösungen gesucht. So würden beispielsweise 80 Sporthallen erstmals in den Sommerferien geöffnet bleiben, zudem sei man in Gesprächen mit den Vereinen. „Ein Problem ist ja, dass alle gleichzeitig trainieren wollen“, so Klaeren, „vielleicht kann man da Strukturen kombinieren und neue Kapazitäten schaffen.“
Im Anschluss bedankten sich viele Politiker*innen stellvertretend für Ihre Fraktionen beim Stadtsportbund und vor allem bei den Vereinen vor Ort. Thorsten Graeßner (Grüne): „Gerade in Zeiten, wo gesellschaftlich viel auseinandergeht, haben die Vereine eine große Aufgabe und sind besonders wichtig.“ Der Stellvertretende Vorsitzende Dirk-Peter Sültenfuß (CDU) richtete sich an die Vereine: „Danke an Betreuer, Trainer, Vereinsmanager, die das alles bewältigen müssen.“ Auf die Frage von Monika Lehmhaus (FDP), wie man denn die übrigen Jugendlichen erreichen könnte, die noch nicht in einem Verein organisiert sind, stellte Rainer Klaeren die zusätzlichen Bewegungsangebote des SSB vor, unter anderem den Sportactionbus, Nachtfußball am Freitagabend oder den Skatepark Eller: „Durch unser zusätzliches Angebot erreichen wir viele Jugendliche, die nicht in Vereinen sind.“ Diese tauchen in den Mitgliederzahlen aber nicht auf.